Rede Angela Brüx zum Ausscheiden aus dem Gemeinderat am 16.12.21

Liebe Kolleg*innen, liebe Mitarbeiter*innen der Verwaltung, sehr geehrter BM Albrich

Zum Abschied möchte ich eine Entschuldigung und einen Dank anbringen

 Die Entschuldigung, verbunden mit der Bitte um Verständnis, geht an die Sachsenheimer Bürger*innen, die mir in der Wahl ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Es tut mir sehr leid, dass ich dieser Verantwortung nicht mehr gerecht werden kann.

Es ist wichtig, dass Gremien wie der Gemeinderat die Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln, auch deshalb war es mir als Mutter minderjähriger Kinder wichtig, hier eine Stimme zu haben, denn Eltern von minderjährigen Kindern sind - wie viele andere gesellschaftliche Gruppen auch, hier weiterhin unterrepräsentiert. Doch leider musste auch ich feststellen - alles geht nicht: Ein neuer, anspruchsvoller Job in Vollzeit, zeitintensive Ehrenämter und eine Familie mit 3 Kindern. Zumindest geht es nicht so, dass ich meinem eigenen Anspruch genüge und wie es diesem Mandat auch gebührt - sie alle kennen ja den Aufwand. Und so verabschiede ich mich heute sehr schweren Herzens aus diesem Gremium.

Mir hat die gemeinsame Arbeit in den letzten 2,5 Jahren viele Freude gemacht. Und hier jetzt mein Dank an euch und Sie, liebe Kolleg*innen und Mitarbeiter*Innen. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit. Auch wenn ich nicht beeindruckende 25 Jahre dabei war, sondern nur 4 Jahre als Bezirksbeirätin und 2,5 als  Stadträtin, haben wir selbst in diesen wenigen Jahren gemeinsam vieles auf den Weg gebracht. Ich habe unglaublich viel erfahren und lernen dürfen. Danke nochmals an alle für diese gute Zeit und die Zusammenarbeit.

 Die kommunalen Gremien stehen vor der großen Herausforderung, Lösungen für die drängenden Fragen der Gegenwart zu finden. Auch wenn die Zielvorgaben oft auf EU, Bundes- oder Länderebene gemacht werden, obliegt es den Kommunen in ihrer Planungshoheit die gemachten Ziele zu implementieren - vom der Klimaneutralität, über die Netto-Null beim Flächenverbrauch, den Ausbau erneuerbarer Energien, die Verkehrswende, den Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft, die großen sozialen Fragen z.B. auch bei der Kinderbetreuung, die veränderten Bedürfnisse der Menschen im Bezug auf Wohnen und Leben, die Gestaltung unserer Dorf und Stadtzentren. 

 

Ich wünsche euch und Ihnen, dass für dies großen und wichtigen Aufgaben Zeit bleibt zwischen all den Pflichtaufgaben und den Alltagsdingen im Gremium und der Verwaltung. Die benötigte Offenheit und Kreativität, Ideen und Impulse sind jedenfalls in diesem GR vorhanden, man muss sie nur auch haben und ihr Raum geben.

 

Vielen Dank nochmal euch allen für eure Zeit, eure Engagements für uns Sachsenheimer Bürger*innen. Es ist nicht immer ein leichtes Amt, wenn auch ein wunderschönes. Ich werde euch als interessierte Bürgerin erhalten bleiben und bin überzeugt, wir werden weiterhin viele Berührunspunkte haben, sei es beim Backhausverein, beim Kleinhöflefest oder auch in meiner Rolle als Regionalrätin, oder auch in diesem Gremium. Denn wer weiß was die Zukunft bringt, wenn meine Kinder größer sind, vielleicht sprechen mir dann die Wähler*innen nochmal ihr Vertrauen aus. Ich werde mich jedenfalls weiterhin für unsere Stadt einsetzen und hoffentlicher deren Zukunft weiter mit gestalten können.